Cloud als neuer Arbeitsplatz

Cloud als neuer Arbeitsplatz
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Artikel von Tobias Gassmann, zur Verfügung gestellt von Secnovum.

Clouddienste sind heute allgegenwärtig, denn die finanziellen und organisatorischen Anforderungen einer lokalen Installation sind oftmals immens aufwendig. Hard- und Softwareentwickler:innen befinden sich in einem regelrechten Rennen, um schnellstmöglich eigene Cloudangebote auf die Beine zu stellen. Die üblichen Verdächtigen: Microsoft mit Office 365, Amazon mit Amazon Web Services und Google mit Google Cloud. Wir geben Aufschluss über Vorteile und Risiken von Clouddiensten.

Vorteile von Clouddiensten

1. Zugriff von überall
Mit der Cloud wird jeder Ort mit Internetzugang zum Arbeitsplatz. Es spielt keine Rolle, ob Sie im Homeoffice oder Büro arbeiten möchten.

2. Keine Abhängigkeiten
Abhängigkeiten und Kompatibilitätsprobleme verschiedener Arbeitsoberflächen existieren nicht, da im Browser gearbeitet werden kann.

3. Gute Skalierbarkeit
Skalieren Sie Ihre Infrastruktur schnell und unkompliziert: Anhand von flexiblen Abo-Modellen können Kontingente wie die Speicherkapazität und Features innert kürzester Zeit erweitert oder eingeschränkt werden. Das Anlegen und Löschen von Benutzerobjekten und -gruppen ist effizient und intuitiv.

4. Niedrige Initialinvestition
Durch die Abo-Modelle entfallen hohe Initialkosten. Stattdessen bezahlen Sie einen periodischen Betrag für die Nutzung der Dienste.

Die grössten Risiken von Clouddiensten

1. Wartungsfenster werden vom Service-Betreiber bestimmt
Als Kunde haben Sie keine Vollmacht über die Basis-Infrastruktur. Die Anbieter verfügen mit Ihrem Vertragsabschluss über eine grosse Vertragsmacht. Bei Produktanpassungen oder Updates durch den Provider müssen Sie sich den Umständen anpassen. Oftmals werden Sie bei Unterbrüchen, die durch das Service-Level-Agreement (SLA) abgedeckt sind, lediglich durch eine finanzielle Kompensation an den Monatsraten entschädigt. Einzelheiten dazu können im SLA des jeweiligen Dienstleisters nachgelesen werden. Weitere Drittanbieter, die Einfluss auf die Verfügbarkeit Ihres Tagesgeschäftes haben könnten, müssen ebenfalls berücksichtigt werden – beispielsweise der Internet Service Provider.

2. Datenhoheit wird in fremde Hände übergeben
Mit der Ablage von Geschäftsdaten auf den Systemen des Cloud-Providers kann von einem Kontrollverlust gesprochen werden. Auf welchen Datenträgern, Speichermedien oder gar an welchem Standort die Daten gelagert werden, ist für den Endkunden meist intransparent. Sie verlassen sich im Katastrophenfall vollkommen auf die jeweiligen Anbieter. Feingranulare Einstellungen wie Backup-Frequenz oder -Bereich können oft nicht definiert werden. Wenn dennoch ein lokales Backup angelegt werden soll, braucht es wiederum teure Infrastruktur-Anschaffungen.

3. Bindung an das Produkt
Sobald die Daten auf der Wunsch-Plattform abgelegt sind, wird das Migrieren in eine andere Plattform erheblich erschwert. Sämtliche Aufwände, die zum Beispiel in die Konzipierung eines Berechtigungskonzepts investiert wurden, sind nicht auf ein anderes System übertragbar.

Fazit

Etliche Clouddienste bewähren sich bereits im Alltag von Unternehmen. Die Services sind weltweit sofort und uneingeschränkt verfügbar, sodass Mitarbeitende im Aussendienst, in den Zweigstellen sowie im Homeoffice zusammenarbeiten können. Für wen sich die Cloud eignet, ist nicht universell zu beantworten. Begünstigt sind Anwendender:innen, die mit Standardsoftware (z.B. Microsoft Office Suite) arbeiten und ihren Nutzer:innen eine reibungslose Kollaboration ermöglichen wollen. So werden Cloudlösungen in Schulen und Universitäten erfolgreich angewendet, um gemeinsam und gleichzeitig an Projekten zu arbeiten. Für Unternehmen, die unzählige Sonderanforderungen haben, ist die Cloud als Arbeitsplatz ein komplexeres Thema.